Historie
Gründung, Aufbau und Struktur
Gründung, Aufbau und Struktur des LKV Berlin-Brandenburg eV
Bereits im 1. Halbjahr 1990 suchten wir in den neuen Bundesländern und so auch in Brandenburg nach neuen Organisationsformen bei der Milchleistungs- und Milchgüteprüfung. Diese wurden in den alten Bundesländern auf der Grundlage des Tierzuchtgesetzes und der Verordnung über Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzungen bei Rindern sowie der Milch-Güteverordnung in sogenannten Landes- bzw. Milchkontrollverbänden und in Milchprüfringen organisiert und durchgeführt. Nun galt es diese Strukturen, die sich nach dem Krieg in den alten Bundesländern etabliert und bewährt hatten, auch im Osten Deutschlands aufzubauen. Dazu informierten wir uns in einigen Verbänden der alten Bundesländer. Besondere Unterstützung erhielten wir dabei von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V. (ADR). Mit den neuen Erkenntnissen und den langjährigen Erfahrungen in der Milchleistungs- und Milchgüteprüfung sowie Laboruntersuchung begannen wir den eigenen Verband aufzubauen.
Zwei Verbände
Im Land Brandenburg bildeten sich anfangs zwei Verbände
- Am 22. Mai 1990 gründeten in Frankfurt/O. 120 Milcherzeugerbetriebe des Bezirkes Frankfurt/O. und die Milchwerke Oderland e.G. den „Futter- und Milchkontrollverband e.V. Frankfurt(Oder)“. Der "Futteruntersuchungsdienst Waldsieversdorf", ein Betrieb der Milchwerke Oderland wurde mit der gesamten Laborausrüstung vom Futter- und Milchkontrollverband käuflich erworben. Damit waren die materiell-technischen und personellen Voraussetzungen gegeben, mit qualifiziertem Personal die Arbeit im Verband mit den Bereichen Milchleistungsprüfung (MLP), Milchgüteprüfung (MGP) und Futteruntersuchung aufzunehmen. Der LKV wurde im Juli 1990 umbenannt in „Landeskontrollverband Brandenburg-Frankfurt(Oder) e. V. Milch- und Futterkontrolle“.
- Am 26. Juli 1990 gründeten in Rohrbeck 131 Landwirtschaftsbetriebe der Bezirke Potsdam und Cottbus sowie die Märkische Milchwirtschaft i.G. Potsdam und die Molkereigenossenschaft Neuruppin e.G. den „Landeskontrollverband Brandenburg e. V., Neutraler Milchkontrolldienst“. Der Verband war schwerpunktmäßig auf die Milchleistungsprüfung ausgerichtet. Der überwiegende Teil seiner Mitarbeiter wurde von der Tierzucht übernommen, die über viel Sach- und Fachkenntnisse auf dem Gebiet der MLP verfügten. Der Verband verfügte jedoch über keine eigene Laborkapazität. Von der Bundesregierung erhielt das Land Brandenburg Fördermittel zum Aufbau eines Zentrallabors. Als Standort wurde am 22. November 1990 Waldsieversdorf von beiden Verbänden vereinbart. Der Zusammenschluss der beiden Verbände durch Beschluss der beiden Vorstände am 25. April 1991 zum „Landeskontrollverband Brandenburg e. V. Waldsieversdorf“ war eine logische Konsequenz und wurde auf der ersten gemeinsamen Generalversammlung mit der Annahme der gemeinsamen Satzung am 12. November 1991 einstimmig bestätigt. 2014 wurde auf Grund von Forderungen der neuen Förderrichtlinie die „Verbesserung von Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ in die Satzung aufzunehmen eine Satzungsänderung notwendig. Mit dieser Satzungsänderung wurde der Name in „Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV“ geändert. Die Satzungsänderung wurde auf der Generalversammlung am 5. März 2014 einstimmig bestätigt. Der „Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV“ ist ein eingetragener Verein, der selbständig, unabhängig und neutral im Auftrag seiner Mitgliedsbetriebe und der Regierung des Landes Brandenburg tätig ist. Grundlage für seine Arbeit sind neben der Satzung die Beschlüsse der Generalversammlung. Der Verband finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Gebühren und Fördermitteln.